Als rebellische und ungebundene Strömung im Sozialismus ist der Anarchismus äußerst plural. Diese schwer zu fassende Vielfältigkeit, die zweifellos als Merkmal des Anarchismus gelten kann, erscheint oft als Widersprüchlichkeit.
Tatsächlich stellt sich die Frage, was der gemeinsame Nenner der anarchistischen Strömungen ist. Zugleich finden sich immer wieder Menschen, die sich als Anarchist*innen begreifen, sich damit auf gemeinsame Grundlagen beziehen und auch (eigenständig) organisieren.
Im Vortrag werde ich mich der Pluralität unter dem theoretischen Gesichtspunkt von Paradoxie nähern um schließlich die (Un-)Möglichkeit von Vielfalt und Gemeinsamkeit anhand der heutige Situation zu diskutieren.
As a rebellious and independent current within socialism, anarchism is extremely pluralistic. This difficult to summarise diversity, which can undoubtedly be considered a characteristic of anarchism, often appears to be contradictory.
In fact, the question arises as to what the common denominator of anarchist movements is. At the same time, there are always people who see themselves as anarchists, refer to common principles and also organise (independently).
In the lecture, I will approach plurality from the theoretical point of view of paradox in order to finally discuss the (im)possibility of diversity and commonality on the basis of today’s situation.