21.11.19 | 19:00 | @Weltecho Café
Ein Jahr nach dem Inkrafttreten des sächsischen Ausführungsgesetzes zum s.g. Prostituiertenschutzgesetz zeigen sich die reellen Veränderungen auch in der Praxis deutlich. Die Kritik der Interessenverbände besteht weiterhin und soll bei dieser Veranstaltung Raum und Öffentlichkeit bekommen. Wir wollen darüber diskutieren, wie genau die Arbeitsrealität 2019 für Menschen in der selbstbestimmten Sexarbeit aussieht, welche Kritik am sogenannten Prostituiertenschutzgesetz weiterhin besteht und welche Maßnahmen die Arbeitsbedingungen von Sexarbeiter*innen verbessern würden. Wie könnten diese umgesetzt werden? Dabei vertreten wir uns alle Podiumsteilnehmer*innen die Haltung: „Sexarbeit ist Arbeit“.
Referent*innen:
Lydia
Erotikdienstleisterin, lebt und arbeitet in Leipzig. Sie hat 15 Jahre Erfahrung in der Erotikbranche, engagiert sich seit 2014 beim BesD und Bufas. Seit 2018 ebenso beim Arbeitskreis Sexarbeit in Leipzig und Mitorganisatorin des Sexworker-Frühstücks in Leipzig. Sie zeigt ihr Gesicht und steht zu ihrer Tätigkeit, die sie liebt. Das Hurenstigma ist in ihren Augen die größte Hürde, um unter vernünftigen Bedingungen arbeiten zu können.
Maia Ceres
Seit drei Jahren Sexarbeiterin und Betroffene des ProstSchG. Engagiert im politischen Aktivismus für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen von Sexarbeitenden sowie gegen Stigmatisierung und Kriminalisierung. Referiert bundesweit über die Auswirkungen des ProstSchG.
Homebase: Berlin
Jule
Sozialarbeiterin im Gesundheitsamt Leipzig. Führt seit einem Jahr die gesundheitlichen Pflichtberatungen nach ProstSchG durch. Jule ist Mitinitiatorin des „Arbeitskreis Sexarbeit Leipzig” und sucht im Rahmen von aufsuchender Sozialarbeit insbesondere prekäre Arbeitsorte von Sexarbeit auf. Ihr Ziel ist es, Sexarbeiter*innen einen Zugang zu sexueller Bildung zu ermöglichen und diese zu empowern
Veranstaltung von FEMermaid